Wir Christen sind in der Freudenzeit der Auferstehung angelangt. "Nur wer Freude schenkt, ist wirklich reich", so erklang es mal bei einem Chorkonzert in einer Kirche. ´Stimmt genau!`,dachte ich.
Wenn wer etwas anderes schenkt, muss damit rechnen, dass das Geschenk ein Fehltreffer ist oder gleich viele neue Wünsche gebiert. Freude hingegen: "Sie ist eine Beglückung, eine helle oder heitere Stimmung, ein Frohgefühl. In der Freude fühlt man sich wohl, es sind im Augenblick alle seelischen Bedürfnisse erfüllt." (so das Wikipedia-Lexikon) Da bleiben keine Wünsche offen. Weiter heißt es: "Freude ist eine spontane, innere emotionale Reaktion auf eine angenehme Situation, eine Person oder Erinnerung. Sie kann sehr verschiedene Formen und Stärken von angenehmen Gefühlen annehmen."
Besagtes Lexikon schreibt weiter: "Die Bibel stellt die Freude an Gott als eine Quelle der Kraft dar gemäß dem Wort "Die Freude am Herrn ist eure Stärke", die es ermöglicht, auch in unerfreulichen Situationen sein inneres Gleichgewicht zu erhalten. Sie zählt die Freude zur Frucht des Heiligen Geistes."
Das Bibelzitat darin weist auf einen Politiker, über den es ein Buch in der Bibel gibt: Nehemia. Er war um das Jahr 445 v. Chr. Mundschenk am persischen Königshof - damals ein sehr hochrangiger Beamter. Nehemia fiel dem König auf, denn er stand traurig vor ihm. "Du bist doch nicht etwa krank? Das ist`s nicht, sondern sicher bedrückt dich etwas!" Nehemia erzählt ihm, dass die Situation in seiner Heimatstadt Jerusalem ihn traurig mache. Jerusalem ist ungeschützt... Der König ernennt ihn zum dortigen Statthalter und beauftragt ihn, das Notwendige zu veranlassen. Nehemia macht sich auf den Weg. Nach seiner Ankunft erkundigt er sich genau über die Situation und organisiert den Bau einer schützenden Stadtmauer, die in erstaunlich kurzer Zeit fertig gestellt und feierlich eingeweiht wurde - und das gegen Widerstände aus den eigenen Reihen. Denn schon damals gab es einflussreiche Landsleute, die ihr eigenes Land am liebsten am Boden zerstört sahen.
Nehemia legte beim Wiederaufbau selbst mit Hand an. Die offiziellen Empfänge finanzierte er aus eigener Tasche. Er sagte: "Dennoch forderte ich nicht die Einkünfte eines Statthalters, denn der Dienst lag schon schwer genug auf dem Volk." In der Krisensituation erfreute Nehemia die Menschen durch seinen Einsatz und seine Uneigennützigkeit und machte ihnen Mut mit dem wunderbaren Satz: "Die Freude am HERRN ist eure Stärke." (Nehemia 10,8) Diese Botschaft nahm man ihm ab, weil er sie mit seiner Lebensführung glaubwürdig machte. Angesichts der meisten heutigen Politiker in unserem Land könnte man neidisch werden: Nehemia war keiner, der die Menschen belog, sie mit immer neuen Abgabenlasten bedrückte und dann sehr locker das ihm anvertraute Steuergeld für sich selbst ausgab oder in alle Welt verstreute. Er hatte ein Herz für sein Land und seine Leute und wollte sie stärken. Er war seelisch gesund.
Man erkennt es daran, dass er sozusagen Freude-gebebereit war. Die Freude an Gott, dem HERRN. dem Erstgeber macht nämlich den Glauben hocheffizient und das Leben zu einem Genuss. Leider fehlt vielen Menschen dazu der Zugang. Noch einmal das Wikipedia-Lexikon: "Der Dienst am Nächsten kann auch dem Dienenden Freude bereiten." Das ist der Schlüssel, den ich Ihnen hiermit in die Hand gebe mit der Bemerkung: Es ist die Realisierung der Lehre Jesu. Die will antrainiert werden. Bitte scheuen Sie sich nicht, Trainingsberatung durch glaubwürdige Menschen in Anspruch zu nehmen!
Die Freude am HERRN wird Ihre Stärke sein, die Sie und andere Menschen das Leben genießen lässt - egal, in welcher Ausgangsposition Sie sich befinden. Gott segne Sie!
Manfred Greinke.