Die Eginger Glocken läuteten die Andacht zum Christfest ein. Und weihnachtlich anmutend erklang ein Orgelchoral zu dem Lied "In dulci jubilo" - Nun singet und seid froh" vom Urkantor der Reformation Johann Walther, der von 1496 bis 1570 lebte. Der Aufforderung dieses Liedes wollen wir in dieser Christfestandacht entsprechen, zu der wir Sie herzlich willkommen heißen.
Wir feiern sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. -AMEN-
"Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widerfahren wird: Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr in der Stadt Davids."
Liebe Schwestern und Brüder!
Mit diesem wichtigsten Satz aus der Weihnachtsgeschichte möchten wir sie herzlich zum Christfest grüßen. Es ist die Verkündigung des Engels, des Gottesboten. Was einem auf den ersten Blick gar nicht auffällt: "Heiland" und "Herr", das sind politische Ehrentitel, die eigentlich dem Kaiser Augustus zugedacht waren. Nur der mittlere "Christus" gilt von vorneherein jenem Kind in dessen Namen Jeschuah - Jesus - "der HERR hilft" die wahre Hilfe für alle Menschen ist. Am Anfang der Erzählung steht der Name" Augustus", am Ende der Name "Jesus". Und in der Mitte also werden dem Augustus die Titel streitig gemacht.
Diese ist wohl die bekannteste biblische Erzählung. Viele Christen können sie gewiss beinahe auswendig, jedenfalls den Anfang. Sie wird jetzt in ihren 3 Teilen ganz vorgelesen und jeweils von einem Lied unterbrochen und Sie können sie mitsprechen:
Lesung aus dem EVANGELIUM Lukas 2, 1-21
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
EG Lied Nr. 27.
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird: denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: "Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens."
EG Lied Nr. 24.
Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war. Und als achte Tage um waren und man das Kind beschneiden musste, gab man ihm den Namen Jesus, wie er genannt war von dem Engel, ehe er im Mutterleib empfangen war.
EG Lied Nr. 46.
Gott, unser Vater im Himmel, du hast mit der Geburt unseres Erlösers Jesu Christi einen hellen Schein in unsere dunkle Welt gegeben. Dafür danken wir dir und bitten dich: Segne uns, erleuchte und öffne unsere Herzen, damit wir aufnehmen, was du uns heute sagst und es wirksam werde in uns und durch uns zur Heilung unserer kranken Welt. Dir sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit.
VATER UNSER IM HIMMEL.........-AMEN-
EG Lied Nr. 44.
"Nun singet und seid froh", diese Aufforderung stand am Anfang unserer Andacht. Ihr gerecht zu werden und daran mitzuwirken, dass Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, froh werden ob des Heilandes Jesus Christus, das war das Anliegen dieser Andacht. Zum Beschluss hören wir eine Hirtenmusik von William Walond.
Ein frohes Christfest mit bleibender Freude wünschen Ihnen mit herzlichen Grüßen,
Ihr Pfarrer Manfred Greinke und Ulrike Lau-Hartl.
Es segne und behüte dich der allmächtige und barmherzige Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist. -AMEN-