geschrieben und besprochen von Pfarrer Manfred Greinke.
Herzlich willkommen zum persönlichen Gebet mit geistlichem Impuls zur Stärkung am 3.Sonntag nach Epiphanias 2022!
"Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes." (Lukas 13,29)
Und das ist das Votum für diesen Sonntag und gleichzeitig der Wochenspruch für die heute beginnende Woche. Diesen Spruch hat Jesus gesagt, seine galiläischen Mtmenschen beschwörend, darum zu ringen, "dass ihr - so Jesus - durch die enge Pforte eingeht." Jesus bzw. von Jesus mal gehört zu haben oder ihn "Herr" zu nennen oder zum jüdischen Volk zu gehören oder sonst was, all das nützt nichts, auch nicht ein "Dazugehören-Wollen". Es ist wirklich ein "Ringen" notwendig, ein innerlicher Kampf gegen den größten Feind, das eigenen Ego. Jedes Ding hat seine zwei Seiten, so auch dieses: Man wird staunen, wer alles nicht zuTisch sitzen wird im Reich Gottes. Und man wird staunen, wer alles zu Tisch sitzen wird im Reich Gottes: Sie kommen von (original und eingedeutscht): Anatolien = "Aufgang", von dort, wo die Sonnen aufgeht, vom Morgenland, vom Osten und nach antiker Vorstellung gleichsam von "vorne." Und sie kommen von (Sonnen) - "Untergang." Das ist der Westen. Aber im Westen vom Heiligen Land ist das Meer. Das bedeutet wahrscheinlich von den Inseln des Mittelmeeres und vom Festland dahinter. Sie kommen auch vom Norden, galt früher als "unten" und vom Süden, das galt früher als "oben". Kurz: Aus allen Himmelsrichtungen werden sie kommen. Darauf hofft auch der Evangelist Lukas. Und wer wollte nicht mit am Tisch des Reiches Gottes sitzen? Und sich möglichst von anderen bedienen lassen? Keines wegs! Jesus zwar gesagt: "Wer zu mir kommt, den werde ich keinesfalls hinausschmeißen." Stimmt, aber: Das Reich Gottes ist eben keine soziale Hängematte für Faulpelze. Das Reich Gottes will errungen sein, lehrt Jesus, ob das in unser Jesus-Bild passt oder nicht. Auch Paulus schreibt ja an Timotheus: "Kämpfe den guten Kampf des Glaubens...!" Jesus freut sich über jeden, der diesen Kampf aufnimmt und ein eifriger "Ringer" wird um des Reiches Gottes willen und wir freuen uns mit Ihm. Und da ist es völlig egal, woher jemand kommt. So und nur so wird ein Schuh - pardon - Reich Gottes draus. - AMEN -
Im EG Nr. 658 finden wir den Wochenspruch als Lied: "In Christus gilt nicht Ost noch West, es gilt nicht Süd noch Nord, denn Christus macht uns alle eins in jedem Land und Ort." (das kann man auch singen nach der Melodie EG 8 "Es kommt ein Schiff geladen".
Ich bete:
Lieber Herr Jesus Christus, ich danke dir für deine offenherzige Einladung an jedermann und für deine Verheißung, dass von überall Menschen herzukommen werden zu deinem Reich. Ich bitte dich: Stärke mich und alle, die diesen schmalen Weg wagen, sich durch die enge Pforte mühen und den guten Kampf des Glaubens kämpfen. Erbarme dich auch derer, die ein falsches Verständis vom Reich Gottes haben und dann enttäuscht sind, wenn schwere Zeiten kommen. Rufe noch viele herzu., ja: Tu der Völker Türen auf; deines Himmelreiches Lauf hemme keine List noch Macht. Schaffe Licht in dunkler Nacht. Erbarm dich, Herr. - AMEN -
VATER UNSER IM HIMMEL.......
Ein Stern leitete die Weisen aus dem Morgenland zum König des Reiches Gottes. Darum empfehle ich zum Ausklang das Orgelvorspiel von Johann Christoph Bach zum Lied " Wie schön leuchtet der Morgenstern".
Es segne und behüte dich der allmächtige und barmherzige Gott, Vater, Sohn und Heililger Geist. AMEN.
Mit herzlichem Gruß zur neuen Woche,
Ihr Pfarrer Manfred Greinke.