geschrieben und besprochen von Pfarrer Manfred Greinke.
Herzlich willkommen zum persönlichen Gebet mit geistlichem Impuls zur Stärkung am Sonntag "Invokavit" 2022!
Der lateinische Name bedeutet: "Er ruft (mich) an." - Das ist der Anfang des Psalmwortes Psalm 91,15: Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören, ich bin bei ihm in der Not; ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen."
Zu Beginn erklang ein kleines Orgelvorspiel von Johann Gottfried Walter (1684-1748) zu dem Lied: "Her Jesu Christ, dich zu uns wend".
Der Wochenspruch für die neue Woche lautet: "Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre." (1.Johannes 3,8b)
Liebe Schwestern und Brüder!
Was für ein Satz! Was für eine Aufgabe, was für ein Ziel! "Wenn man vom Teufel spricht...." So fängt ein Sprichwort an. Interessanterweise spricht die ganze TORaH, das sind die 5 Bücher Mose, überhaupt kein einziges Mal vom Teufel. Das Wort hat den griechischen Ursprung: "Diabolos" und bedeutet: "Durcheinanderwerfer".
Als hebräisches Wort gibt es das Wort "SchaTaN", eingedeutscht: "Satan". Dieses Wort kommt aus der israelischen Rechtspraxis und bedeutet: "Verkläger". Im Neuen Testament wird der Teufel auch als Versucher, Widersacher und als gefallener Engel bezeichnet. Ja, es ist sogar von "Teufeln" die Rede. Was auch immer man sich darunter vorstellen mag - auf jeden Fall sind hier die Kräfte und Mächte alles Bösen gemeint, welche Unheil, Unfrieden und Entzweiung, Chaos und Zerstörung stiften.
Wir erleben es heute wieder: Unter allen möglichen Vorwänden wird die Schöpfungsordnung angegriffen, werden Menschen in Angst und Schrecken versetzt, Familienbeziehungen zerstört, wird Feindschaft und Menschverachtung gesät. Das und noch mehr sind Werke des Teufels. Und Menschen, die so etwas betreiben, sind dessen Handlanger.
Diese Werke wiederum zu zerstören ist Jesus Christus in dieser Welt erschienen. Und tatsächlich: Überall in den Evangelien, so Jesus erschien, kehrten Ruhe, Ordnung und Frieden ein. "Denn unser Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens." schreibt der Apostel Paulus an die Korinther.
Was ergibt sich daraus für uns, die wir uns als Christi Leib verstehen? Zunächst dass wir mit der Kraft des heiligen Geistes erkennen, ob ein Werk das des Teufels oder ein Werk Gottes ist. Wir haben doch einen sehr feinen Maßstab: Alles was der Liebe entspricht und Leben fördert, kommt von Gott, alles andere ist teuflisch. Und dann: Dass wir mit den uns zur verfügungstehnden "Waffen" den guten Kampf des Glaubens führen, mit Waffen, die nicht fleischlich sind, sondern geistig und Waffen des Lichts und der Gerechtigkeit. So und nur so können wir daran mitwirken, die Werke des Teufels zu zerstören. Derer allerdings sind leider gar zu viele, und oft gut getarnt. Jedenfalls gilt: " Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht." - AMEN -
Wer möchte, bete mit mir:
Lieber Herr Jesus Christus. Danke, dass Du zu uns Menschen gekommen bist, die Werke des Teufels zu zerstören und uns deinen Frieden zu geben. Ich bitte dich: Halte mich bei dir, wenn ich in Not gerate, erhalte mir einen klaren Durchblick, den Maßstab der Liebe und das Ziel, für welches du in diese Welt gekommen bist. Lehre mich deine Kampfkunst!
VATER UNSER IM HIMMEL.......-AMEN-
"So steht mun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigtkeit und an den Beinen gestifelt, bereit einzutreten für das Emangelium des Friedens. Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöchsen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes". Eph 6, 14-17)
Es segne und behüte dich der allmächtige und barmherzige Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist. -AMEN-
Die Andacht klingt aus mit einem Orgelstück in d-Moll von Willam Walond (1719-1768).
Eine gesegnete Woche wünscht mit herzlichem Gruß.
Ihr Pfarrer Manfred Greinke.