Es ist still am Karfreitag. Kein Glockengeläute von den nahen Kirchtürmen. In den Altarräumen fehlt jeglicher Blumenschmuck. Schlicht und schmucklos zeigt sich dieser. Der Karfreitag macht den Tod von Jesus Christus zum Thema. Vor über 2000 Jahren wurde der menschgewordene Gottessohn durch eine besondere grausame Hinrichtungsart der Römer getötet. Er wurde gekreuzigt. In dieser Stunde sollte dies das Ende seiner Bewegung sein. Doch genau das Gegenteil trat ein. Mit dem Tode Jesus Christus wurde eine neue Saat ins Leben gerufen. Die Botschaft eines allliebenden Gottes und das war der Anfang vom Christentum. In der damaligen Zeit Epoche reagierten seine Gegner mit sehr viel Unverständnis. Ein Mensch, steht mit seinem Leben für Gottes Gnade und Geduld ein und dafür opfert er sich selbst! Was ist das für ein Mensch, der unter dem Zeichen des Kreuzes sein Leben für andere gibt nur um andere damit zum Glauben zu bewegen? Rückblickend ein besonderer Mensch - ein Gottessohn! Nach christlichem Verständnis offenbarte sich Gott im Leben und Sterben Jesu. Gott leidet in Gestalt des unschuldig Gekreuzigten gemeinsam mit seiner gequälten Schöpfung. So ist das Kreuz zum Zeichen für Mitgefühl und Erlösung geworden. Das Kreuz, ein mystisch magisches Symbol. Im Hinblick auf Ostern ist damit auch die Erlösung vom Tode gemeint. An Ostern ist Jesus Christus auferstanden und seine Jünger können dies bezeugen. Die Osterbotschaft lautet an diesem Tag: "Christos anesti" (Christus ist auferstanden). Jesus erkannte, dass das Reich Gottes in uns ist und dessen unendliche Kraft der Erfüllung. Menschen müssen nicht erst sterben um den Himmel zu finden, sondern heute im hier und jetzt kann dieser in uns entdeckt werden. Zusammen mit der Osterbotschaft wird der Karfreitag zur Antwort des Christentums auf das Böse der Welt.
O Haupt voll Blut und Wunden, du machst mir tiefen Schmerz, doch tiefer ist der Friede, den Du mir senkst ins Herz.