An Erntedank bedanken sich die Christinnen und Christen bei Gott für die geernteten Feldfürchte, denn sie sollen auch noch heute in dieser schnelllebigen Zeit als besonderes Geschenk erlebt werden. Gerade die Ernteprodukte sind eine der vorrangigsten Voraussetzungen, dass Menschen leben können. So gilt der Dank besonders am Erntedankgottesdienst, der ganz bewusst, dem "täglichen Brot" im Vaterunser gewidmet ist.
Natürlich werden die Altäre in den Kirchen an diesen Sonntagen festlich geschmückt. Vor allem Erntegaben wie z. B. Kürbis, Trauben, Weizenähren, Brot, Äpfel, Nüsse u. v. m. zeigen die reichlichen Gaben des Erntejahres.
In seiner Predigt am 4. Oktober in der Erlöserkirche in Vilshofen und am 11. Oktober 2015 im Evangelischen Gemeindezentrum Katharina von Bora in Eging am See wies Pfarrer Alexander Schlierf auch auf die alltäglichen Dingen des Lebens hin. In einem zweiten Altar, der bestückt war mit einem Schuh als generellen Symbol der Bewegungsfreiheit, Reisefreiheit und für jede Art von Freiheit. Einem Geldbeutel, der uns die Macht verleiht das Richtige (ökologisch, naturnah, regional und fair) oder auch das Falsche einzukaufen. Die Uhr, die für unsere Lebenszeit als Geschenk zu betrachten ist. Ein Buch, für die Fähigkeit zu lernen und dieses Wissen weiterzugeben. Natürlich darf ein Handy nicht fehlen um mit anderen zu reden und Beziehungen zu pflegen in der Familie, Freundschaften und Vereinen u. v. m.. Dieser zweite Altar mit all diesen gewöhnlichen Dingen des Alltages lehrt uns, wie wichtig sie doch für unser Leben sind. Dankbar auch für diese Dinge sein und nicht den Fehler machen, dass wir glauben wir bräuchten Gott auch hier nicht. Vielleicht könnten sich einige von den ganz normalen "Sachen" von denen so mancher zu viel hat, auch mit anderen teilen.
Geschmückter Altarbereich im Evangelischen Gemeindezentrum Katharina von Bora in Eging am See
Geschmückter Altarbereich in der Erlöserkirche in Vilshofen